RADETZKY ÜBERBLICK

Mit kräftigen Farben über die Leinwand wandern und Spuren hinterlassen…

Mit kräftigem Strich werden Leinwand oder Papier bearbeitet und gestaltet.

Expressiv figürlich, manchmal bis zum Übergang zur Auflösung, ist Radetzky’s farbintensive Malerei. Durch rege internationale Ausstellungstätigkeit sind seine Werke bekannt, geschätzt und in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.

Radetzky arbeitet mit Öl, Aquarell oder als Mischtechnik, wobei große Bildformate bevorzugt werden. Sein Atelier lädt zu einem ausführlichen Besuch ein, wo der Künstler seine Werke gerne authentisch vorstellt und aus seinem reichen Erfahrungsschatz erzählt.

2015 gab Cäsar W. Radetzky sein Atelier in München für eine neue Wirkungsstätte in Berlin auf. Seit Juli 2018 lebt und arbeitet er in Selb und München.

Und nun noch ein kleiner historischer Abstecher: Natürlich ist jedem der Radetzky-Marsch bekannt. Cäsar W. Radetzky (Graf Radetzky von Radetz, so der Name seiner Familie) ist ein direkter Nachfahre des berühmten Österreichischen Feldmarschalls, dem Johann Strauß den beliebten Marsch gewidmet hat. Aber dies nur am Rande.

…..Bilder voll expressiver Gestik
Bonner Rundschau, 05.02.1999
…..in „Venerdi Santo“ ist die weibliche Figur Opfer und Widerpart des Todes. Ihren Kampf und ihre Transformation in eine neue Stofflichkeit, hat Radetzky in einer von Ferne an Oskar Kokoschkas Malerei erinnernden Dramatik eingefangen. Bilder die erzählen, aber ihr Geheimnis nicht preisgeben.
Hessische Allgemeine (HNA), 14.02.2002
…..Kreuzwegstationen, die den Weg Christi von der Verurteilung im Haus des Pilatus bis zur Kreuzigung auf dem Berg Golgatha markieren, gehören normalerweise nicht mehr zum Bilderkanon der zeitgenössischen Kunst. So viel es auch Radetzky anfangs schwer, sich dem Thema in einer angemessenen und zugleich künstlerisch überzeugenden Weise zu nähern. Erst nach einem halben Jahr vergeblicher Vorstudien fand er einen geeigneten Rhythmus, der den expressiven Duktus seines Farbauftrags mit einer sparsamen, große Flächen gliedernden Zeichnung verbindet. Die Zeichnung ist es, die den Kreuzweg davor bewahrt, in einem expressiven Farbstrudel eingeebnet zu werden…..
Süddeutsche Zeitung, 25.03.1998
…..ein Kind seiner Zeit, wenn er ausdrucksstark den Blick von außen nach innen gerichtet, in direkter Bildsprache literarischen, philosophischen bzw. existenziellen Fragen mit dramatischer Pinselführung nachspürt.
Tiroler Tageszeitung, 02.01.2011
…..die Kunst Radetzkys besteht allerdings darin, in seinen Bildern niemals plakativ zu wirken. Es macht einfach Spaß mit den Augen über die mit kräftigen Farben bemalten Leinwände zu wandern.
Westfälische Rundschau, 08.12.2009
…..Arbeiten sind sehr dynamisch, aus der Farbe heraus entwickelt, im Wechsel zwischen lasierendem und pastosem Farbauftrag. Zum Teil sind die Farbkompositionen kühn, bilden aber letztlich Harmonie.
Schwäbische Zeitung, Ravensburg, 03.02.1998
…..Der Piano-Groove Paolo Conte hat es dem expressiven Maler Cäsar W. Radetzky angetan. Obsessive Leidenschaft motivieren seine farbig-wilden Pinselstürme. Ineinander verkeilt überzeugen vor allem seine fragilen Linienbrüche und die kalligraphischen Konturen seiner Akteure.
tz, 04.02.1994
……die 14 Bilder des Zyklus (Kreuzweg) zeigen Radetzky als Schüler von Oskar Kokoschka und seine wilden Pinselstriche stürzen sich in einem wahren Farbenrausch auf den Betrachter.
Waiblinger Kreiszeitung, 25.03.2008
…..Reisen nach Sizilien sind der Anlaß für die Entstehung des anspruchsvollen Gedichtbändchens „Sizilianisches Tagebuch“. Hierfür eine lebendige künstlerische Sprache zu finden, die nicht in Klischees verfällt, ist nicht leicht. Radetzky verfügt über diese Sprache mit seiner an den COBRA-Künstlern geschulten Malerei. Das vergängliche Leben im Augenblick und die gültigen Werte der Antike sind sowohl in den Gemälden Radetzkys als auch in den Gedichten Nicoletta di Milos gegenwärtig. Die grob hingehauenen Linien und tachistischen Flecken in den Bildern lassen etwas von der Erregung spüren, die den Künstler angesichts der Natur erfaßt hat. Es ist keine kühl distanzierte Malweise, sondern die Unmittelbarkeit der Malerei, Farben aufgelöst in vitalistische Linien und Impulse. Radetzky eignet sich mit einem wilden Pinselduktus den Rhythmus der sizilianischen Landschaft an und überträgt ihn in seine collagenhaft aufgebauten Zeichnungen…
ART Profil, Mai - Juni 1996
Seine Gemälde sind ein Rausch von Farben und Formen, ein sinnlicher Genuss für den Betrachter…..
Heim und Welt, 04.02.1998
…..die venezianischen Reise-Impressionen des 1939 in Nürnberg geborenen Cäsar W. Radetzky, der mehrfach international ausgestellt hat und durch die Münchner Galerie Rössler vertreten wird, sind um einiges wilder und expressiver als die schöne Maske. Zwar sind Radetzkys Karnevalsbilder – gemessen an seinem abstrakt-expressiven Gesamtwerk – etwas weniger ungestüm und dafür figurativer. Doch mit romantisch-verklärten Veduten vom Karneval in der Lagunenstadt haben seine überwiegend in Mischtechnik gearbeiteten Bilder nichts gemein. Skizzenhaft, mit flüchtigen, wilden Strichen und in kräftigen, sinnlichen Farben eingefangen, kommen Radetzkys abstrakte Masken daher…

…..In Radetzkys Larvengestalten wird das ambivalente Wesen der Masken künstlerisch anschaulich: Eingeschlossen in ihrer – für den Künstler charakteristischen, schwarzen Kontur wirken sie einerseits maskenhaft starr. Gleichzeitig aber werden sie belebt durch nervöse, farbige Schraffuren – Stilelemente, die an einen anderen, berühmten österreichischen Namen erinnern: An Oskar Kokoschka…

Süddeutsche Zeitung, 24./25.01.1998
…..Der 1939 geborene Cäsar W. Radetzky hat mit den Neuen Wilden den Durchbruch geschafft, und hebt sich doch von ihnen ab. Ähnlich wie beim Amerikaner Willem de Kooning, der zwischen dem klassischen figurativen Expressionismus und dem abstrakten seiner Zeit vermittelte, durchdringen sich das Bekenntnis zur Gegenständlichkeit und die Befreiung von ihr. Bezeichnend ist das Nebeneinander von schwarzweißen und farbigen Partien: Es ist, als ob da einer zeichnend zu erzählen beginnen wollte und dann spontan von einer von allem Inhaltlichen befreiten Mallust ergriffen würde, zu leidenschaftlichen bewegten Kompositionen, aus denen sich die Konturen des Geschauten herauskristallisieren…
Tagesanzeiger Zürich, 16.08.1994
…..In 14 großformatigen Bildern setzt sich Radetzky, der unter anderem Schüler Oskar Kokoschkas war, voller Leidenschaft mit dem Kreuzweg Christi auseinander: Wilde Pinselstriche, ein Farbenrausch, der Gesichter und Körper ergreift, sie Ihrer Konturen beraubt und so entfremdet …..
….. Aus dem Zentrum des Strudels steigt immer wieder die weiße Lichtgestalt Jesu empor, zerbrechlich in ihren Umrissen, aber dennoch der ruhende Pol inmitten des Chaos.
….. „Auf dem Weg der blauen Krone“ Heißt der Titel des Gemäldezyklus, denn eine leuchtend blaue Dornenkrone beherrscht ihn von der ersten bis zur letzten Station…..
Münchner Kirchenzeitung, 04.03.1999
…..Cäsar W. Radetzky war Schüler von Oskar Kokoschka, dem letzten aus dem großen Dreigestirn der österreichischen Malerei. Kokoschka, Klimt und Schiele – das ist Weltkunst…
…..heute hat Radetzky sein Atelier nahe der Mariahilfkirche in der Au – und unter Kunstkennern in München einen Namen. Was heißt in München – seine Werke werden ausgestellt und gerühmt auch in Berlin, Prag, Zürich, Florenz, Mailand und und und…
…..Diese Bilder‚ von Radetzky sind ungemein kraftvoll und faszinierend…
…..Lassen wir einfach den Kunstprofessor Manfred Fath zu Wort kommen: „Radetzky vertritt innerhalb der Gegenwartskunst einen interessanten Ansatz. In bewußter Anknüpfung an die Tradition des Expressionismus erarbeitet er sich eine eigene Bildsprache zur Darstellung zwischenmenschlicher Beziehungen. Er tut dies mit unverkennbarer malerischer Kultur und sehr differenzierter Farbigkeit.“ …Liebermann, Slevogt und Corinth – den drei großen Expressionisten verdankt Radetzky viel, sagt er. Andere vergleichen ihn mit dem berühmten Amerikaner Willem de Kooning, einem der ganz Großen der Moderne. Dessen Frühwerk hatte Radetzky noch gar nicht gekannt, als er eine ähnliche Bildsprache einübte.
AZ, 20.01.1997
…..dass dieser kraftvolle Mann auch ein Bild wie „Stille Zeit I.“ malt, kontemplativ, ganz ruhig, zeigt eine andere Seite des Cäsar W. Radetzky. Für uns in Mainz ist diese Ausstellung zweifelsohne eine Bereicherung.
Zahnärzteblatt Rheinland-Pfalz, Mai 2005
….Cäsar W. Radetzky, 58, Münchner Maler, schätzt die Konfrontation von Kunst mit der Realität. …er malt seine Modelle nicht nur. Ist das Kunstwerk vollbracht, läßt Radetzky sein Aktmodell vor dem meist großflächigen Bild posieren. Die Komposition vom Meister selbst fotografiert, gibt ein neues Kunstwerk. „Begegnungen“ nennt der Künstler die Edition seiner Originalfotos, die per Computercomposing in Farbe und Schwarzweiß gehalten sind…
Der Spiegel, 26.01.1998
…..Die neuere Entwicklung der Malerei führte von den ehemals weit voneinander entfernten Kraftzentren Asger Jorn und Willem de Kooning zum gegenwärtigen, schwer zu fixierenden Zustand. Gemessen daran sind die Arbeiten des 1939 in Nürnberg geborenen Künstlers Cäsar W. Radetzkys bereits traditionelle Bilder. Der schmale Pfad zwischen abstraktem und figurativem Expressionismus ist schon häufig; doch nur selten sehr erfolgreich betreten worden. Wenn die Determinanten der Avantgarde versagen, rückt das uralte Kriterium der malerischen Qualität wieder in den Vordergrund. So gesehen ist Radetzky’s, 1985 in einem Fernsehporträt geäußerte Behauptung, daß „Kunst doch von Können kommt“, mehr als eine rhetorische Floskel. Faszinierend ist nicht der Versuch, „Malerei wie Musik klingen zu lassen“, sondern die emotionale Wirkung seiner sinnlichen, manchmal eruptiven, manchmal rhythmisch pulsierenden Malerei. Radetzkys Karminrot, sein Sonnenblumengelb, bergen malerische Qualitäten, die durchaus nicht mehr zum Gemeingut der Kunst gehören…
Süddeutsche Zeitung, 16.02.1994