Projekt Beschreibung
Venerdi Santo
Gedanken um den Tod
München 1998.
Ahorn-Grieneisen Gruppe
und Cäsar W. Radetzky
Katalog zur Ausstellung
Venerdi Santo
Gedanken um den Tod
Eine Ausstellung im Haus der Trauerkultur München, 1998.
Venerdi santo ist ein Zyklus, der aus 8 Bildtafeln besteht. Die Suche nach dem Ich an den Grenzen seiner Existenz wird mit den Mitteln der Farbe, des Raumes und der plastischen Form distanziert beobachtet, nicht herausgeschrien. So unterliegt auch die Abfolge der einzelnen Tafeln einer strikten Dramaturgie, die von den wechselnden Form- und Raumverhältnissen zwischen der weiblichen Figur, den Landschaftselementen und den Schatten aus dem Totenreich bestimmt wird. Teilweise sind die Vorder- und Hintergründe deutlich voneinander geschieden, teilweise schwimmen sie, der Existenzform des „Übergangs“ entsprechend, ineinander und erzeugen einen diffusen Raum, in dem sich die Figuren behaupten müssen. Immer bleiben sie durch Gesten, Blicke, Horizontalen und Vertikalen verbunden, miteinander in Fühlung. Harmonische und statische Bildzonen wechseln mit Partien von expressiver Dynamik und erinnern an Oskar Kokoschka, bei dem Radetzky in den 70er Jahren an der Salzburger Sommerakademie studiert hat. (Dr. Andreas Kühne)